Das Juniversum explodiert ungeniert
es transzendiert und gebiert im Überschwang
tagelang ein aufreizendes Blühspektakel
überbordend ausladende Äste – wie Tentakel
ragen sie in den grüngetünchten Raum
ein jasmingetränkter Sommertraum.
Der See ein schillernder Spiegel beginnt auszuufern,
Im Hinterland hahnebüchene Schreie von Sehnsuchtsrufern
Mutter Natur gibt sich urverknallt –
im Wald, auf der Heide, am Ackerrand
nimmt das wildwüchsige Treiben überhand
selbst der Rasen will aufbegehren mit blumigem Streben
eine allumfassende Kaskade zur Feier des Lebens.
Die Sonne wütet im Zenit, sie brütet unser Gemüt
ohne sich wirklich abzuwenden,
auch die Nacht kann sie nicht lange abblenden
die Luft ist erfüllt mit Holundersüße
Mohnblütenblätter verbreiten flatterhafte Grüße
vogelfreies Gezwitscher wohin man auch hört
verbreitet sich Exzentrik übersch(w)allig ungestört.
Die Bescheidenheit geht Baden mit großem Getose
am Ufersaum säuselt eine entblätterte Seerose
alles verklärt sich, wirkt schamlos überproportioniert
wen wundert’s, dass man dabei die Fassung verliert.
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