Während im kahlen Geäst die Reifkristalle in der Januarsonne glitzern und die hungrigen Vögel emsig das Futterhaus besuchen, bietet sich Zeit vom Schreibtisch aus, auf das vergangene Jahr zurück zu blicken.

Das Jahr 2022 begann recht stürmisch. Im Februar fiel eine große Fichte auf das Dach unseres Rezeptionsgebäudes. Glücklicherweise blieb es bei kleineren Schäden an Dachplatten und Dachrinne, da die dicht benadelten Äste den Fall gut abgefedert hatten.

Nach diesem eher unschönen Ereignis folgte im April der erste Lichtblick des Frühlings. Ende April wurde unser Tiny House Nala angeliefert. Außen blau, innen ein wahres Raumwunder hat es im Sommer 2022 schon mehreren Gästen einen glücklichen Urlaub am Wurlsee beschert. Ansonsten startete 2022 unsere Saison zum ersten Mal am 1. Mai. Der Saisonbeginn war gleich in doppelter Hinsicht freudvoll. Ohne Coronaeinschränkungen planmäßig öffnen zu dürfen, gab uns viel Lebenszeit und Energie zurück. Außerdem erhielten wir tatkräftige Unterstützung durch unseren zweiten Platzwart, Ralf. Diese zusätzliche Manpower hat auf dem Platz viel in Bewegung gebracht. Gemeinsam konnten die Platzwarte kleine und große Verschönerungen auf dem Campingpark vornehmen. So gibt es beispielsweise am Strand zwei neue Sitzgruppen und neue Bootsablagen für SUPs und Kanus. Der ausgetretene Boden bei den Tischtennisplatten wurde durch stabile Rasengitterplatten ersetzt und durch Holzbohlen wurden natürliche Abläufe in Wegen geschaffen, die bei Starkregen ein Ausspülen des Bodens verringern.

Aber 2022 brachte nicht nur Zugewinne, so hat uns im Sommer unsere Rezeptionsmitarbeiterin Claudia verlassen. Diese Veränderung brachte zwar einige zusätzliche Arbeitsstunden für Marina und mich, belohnte uns aber auch durch die unmittelbare Nähe zu den Gästen und gab uns Gelegenheit, an ihren erinnerungswürdigen Erlebnissen und freudvollen Erfahrungen teilzuhaben, sowie Wünsche und Anregungen direkt aufnehmen zu können.

2022 war natürlich auch das Jahr des Zaunes. Schon im März war er bis auf die Tore größtenteils fertig gestellt und entfaltete vor allem in Bodennähe sofort seine blumige Wirkung. Zahlreiche Frühjahrsblüher wie Tulpen und Narzissen wurden das erste Mal seit Jahren wieder sichtbar. Rasenflächen waren plötzlich nicht mehr unscheinbar grün, sondern mit Gänseblümchen- und Löwenzahninseln versehen. Diese Ausgangssituation ermunterte uns dazu, zwei größere Blühflächen auf dem Campingplatz anzulegen, die im Spätsommer und Herbst noch für lebendige Farbakzente sorgten. Zwar haben sich während der Saison noch immer ein paar Tiere Dammwild durch die Schranken auf den Platz verirrt, jedoch war der Fraßschaden viel geringer als in den Vorjahren. Der Zaun gab uns Gelegenheit, Baumpatenschaften für alte Apfelsorten mit dem Naturpark Uckermärkische Seen in die Tat umzusetzen. Unser Campingplatz ist dadurch um acht Apfelbäume vielfältiger geworden.

Wir hoffen, wir haben euch neugierig gemacht und freuen uns auf euren Besuch!